Das Sternbild Südliches Dreieck
Steckbrief
- Lateinischer Name
- Triangulum Australe
- Hemisphäre
- Südliche Hemisphäre
- Sichtbarkeit
- April - Juli
- Fläche
- 110 deg²
- Hellster Stern
- Atria (HIP Nummer 82273)
- Besonderheiten
- Galaxien, planetarische Nebel, offener Sternhaufen
Das Südliche Dreieck (lat. Triangulum Australe) ist ein kleines Sternbild am Südhimmel. Es wurde im Jahr 1698 von Peter Plancius eingeführt und in Himmelskarten eingetragen. In dem Bereich liegen einige interessante Deep-Sky-Objekte.
Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche
Das Sternbild Südliches Dreieck befindet sich in der südlichen Hemisphäre und ist von der gesamten Südhalbkugel sichtbar. Nördlich des Äquators kann es lediglich von Ortschaften beobachtet werden, die südlicher als der 20. Breitengrad liegen. Dies entspricht beispielsweise Regionen, wie dem Süden von Kuba oder Guadalajara in Mexiko. Das bedeutet es kann in den Breitengraden von Europa, den USA oder auch Kanada nicht gesehen werden.
Die Monate April bis Juli bieten den besten Blick auf die Sternkonstellation. Dabei streckt sie sich mit gerade mal 110 Quadratgrad über den Nachthimmel. Mit dieser Fläche liegt sie auf Rang 83 im Größenvergleich zu allen anderen 88 Sternbildern.
In Sternkarten wird das Südliche Dreieck stets mit den drei hellsten Sternen visualisiert. Sie werden zu einem einfachen Dreieck miteinander verbunden. Der hellste Stern ist dabei Atria (lat. α Trianguli Australis). Er hat eine scheinbare Helligkeit von rund 1,9 mag und befindet sich in ungefähr 400 Lichtjahren Entfernung.
Aufgrund der nicht besonders lichtstarken Sterne und der sehr kleinen Größe kann die Suche nach dem Südlichen Dreieck am Nachthimmel herausfordernd sein. Die angrenzenden Konstellationen können dabei jedoch eine gute Orientierungshilfe bieten. Im Norden und Osten liegen die beiden ebenso kleinen Sternbilder Winkelmaß und Zirkel. Im Süden grenzt der Paradiesvogel an, während sich im Westen der Altar befindet.
Besonderheiten im Sternbild
Das Himmelsareal des Südlichen Dreiecks liegt in der Milchstraße, welche für einige spannende Objekte sorgt, wie beispielsweise planetarische Nebel, verschiedene Galaxien und einen offenen Sternhaufen.
Der offene Sternhaufen NGC 6025 bietet einen besonders schönen Anblick. Er kann zwar nicht mit bloßem Auge beobachtet werden, jedoch zeigen sich bereits in einem Prismenfernglas etwa 60 Sterne. Der Sternhaufen ist ungefähr 2.700 Lichtjahre entfernt und seine Gesamthelligkeit wird mit rund 5,1 mag angegeben. Entdeckt wurde das Objekt von dem französischen Sternenforscher Nicolas de Lacaille im Jahr 1751.
Geschichte
Das Südliche Dreieck wurde bereits Anfang des 16. Jahrhunderts in den Reiseberichten von spanischen und portugiesischen Seefahrern erwähnt. Dennoch werden als Entdecker des Sternbilds in der Regel niederländische Seemänner und Astronomen erwähnt.
Denn Ende des 16. Jahrhunderts reiste unter dem Kapitän Pieter Dirkszoon Keyser eine holländische Schiffsflotte zu den legendären Gewürzinseln, um neue Handelsbeziehungen zu erschaffen. Im Auftrag des niederländischen Astronomen Peter Plancius vermaß Keyser gemeinsam mit Frederick de Houtman während dieser Reise die Positionen von 135 Sternen.
Aufgrund dieser Daten wurden schließlich 12 neue Sternbilder definiert und von Peter Plancius in seine Himmelskarten aufgenommen. Darunter befand sich auch das Südliche Dreieck, welches zunächst mit dem Namen „Den Zuyder Trianghel“ bezeichnet wurde und später in „Triangulum Australe“ umbenannt wurde.
1603 übernahm schließlich Johann Bayer die Sternkonstellation in seinen Himmelsatlas Uranometria.
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