Das Sternbild Luftpumpe

Steckbrief

Lateinischer Name
Antlia
Hemisphäre
Südliche Hemisphäre
Sichtbarkeit
Dezember - Juli
Fläche
239 deg²
Hellster Stern
α Antliae (HIP Nummer 51172)
Besonderheiten
Galaxien
Das Sternbild Luftpumpe

Die Luftpumpe (lat. Antlia) ist ein unscheinbares Sternbild am Südhimmel. Es wurde erst im 18. Jahrhundert definiert und beinhaltet nur wenige Deep-Sky-Objekte, von denen keins mit bloßem Auge wahrgenommen werden kann.

Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche

Das Sternbild Luftpumpe liegt in der südlichen Hemisphäre und kann zwischen 49° N und 90° S gesehen werden. Es kann also auf der Südhalbkugel aus allen Regionen gesehen werden. Nördlich des Äquators zeigt es sich lediglich bis Orten, wie etwa Paris in Frankreich, Vancouver in Kanada oder Kiew in der Ukraine.

Für die Südhalbkugel ist das Sternbild mehr als sechs Monate im Jahr sichtbar. Von Dezember bis Juli kann es gut am Nachthimmel beobachtet werden. Für nördlichere Gebiete bieten die Monate Februar bis Mai die beste Sicht. Zu dieser Zeit steht es tief über dem Horizont.

Es hat eine Fläche von ungefähr 239 Quadratgrad. Im Vergleich zu allen anderen 88 Sternbildern liegt es mit dieser Größe auf Rang 62.

In den meisten Visualisierungen werden zwei oder drei Sterne zu einer Linie verbunden. Sie sind die Hauptsterne in der Luftpumpe und dennoch nicht besonders lichtstark. Der hellste von ihnen ist der Stern α Antliae. Er hat gerade mal eine scheinbare Helligkeit von etwa 4,22 mag. Es handelt sich hierbei um einen orangenen Riesenstern in rund 366 Lichtjahren Entfernung.

Die unauffällige Form, sowie die lichtschwachen Sterne machen es nicht leicht die Luftpumpe am Nachthimmel zu finden. Daher kann es hilfreich sein, sich an umliegenden Sternbildern zu orientieren. Sie ist eingebettet zwischen vier anderen Konstellationen. Dazu gehört die Wasserschlange, der Schiffskompass, sowie das Segel des Schiffes und der Zentaur.

Besonderheiten im Sternbild

In dem Bereich der Luftpumpe liegen einige Galaxien. Um diese jedoch sehen zu können, wird eine entsprechende Ausstattung benötigt.

Durch ein lichtstarkes Fernglas wird die Spiralgalaxie NGC 2997 sichtbar. Der deutsch-britische Astronom Wilhelm Herschel entdeckte sie im März 1793. Ihre Entfernung zur Milchstraße wird auf rund 39 Millionen Lichtjahre geschätzt.

Spiralgalaxie NGC 2997
Spiralgalaxie NGC 2997; Autor: Credit Line and Copyright Adam Block/ChileScope; Quelle: http://www.caelumobservatory.com/gallery/n2997.shtml

Auch eine Balkenspiralgalaxie lässt sich beobachten. Sie trägt die Katalognummer NGC 3001. Sie wurde vom britischen Astronom John Herschel im März 1835 entdeckt. Schätzungen zufolge ist die Entfernung zur Milchstraße 100 Millionen Lichtjahre.

Geschichte

Das französische Astronom Nicolas de Lacaille vermaß im Zuge der Erfindung des Teleskops aus Kapstadt in Südafrika die Positionen zahlreicher Sterne. Bei dieser Vermessung stellte er fest, dass es noch einige undefinierte Himmelsareale gibt. So führte er eine Vielzahl neuer Sternbilder ein.

Doch anders als die meisten Sternbilder der Antike, die häufig Namen mythologischer Figuren tragen, orientierte er sich mit seinen Bezeichnungen an neusten technischen Innovationen.

So entstand auch das Sternbild Luftpumpe. Inspiration für diese Bezeichnung ist die Erfindung der Vakuumluftpumpe. Sie brachte im 17. Jahrhunderte die Möglichkeit die Physik der Gase zu erforschen.

In den heutigen Abbildungen lässt sich keine Luftpumpe mehr in der Sternkonstellation erkennen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Visualisierung bei der Übertragung in neue Sternkarten immer wieder angepasst, sodass sich die ersten von den neueren Darstellungen deutlich voneinander unterscheiden.

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