Das Sternbild Krebs
Steckbrief
- Lateinischer Name
- Cancer
- Hemisphäre
- Nördliche Hemisphäre
- Sichtbarkeit
- Januar - Mai
- Fläche
- 506 deg²
- Hellster Stern
- Altarf (HIP Nummer 40526)
- Besonderheiten
- Offene Sternhaufen
Der Krebs (lat. Cancer) ist ein Sternbild am Nordhimmel und vor allem aus der Astrologie bekannt. Er wurde bereits in der Antike von dem römisch-griechischen Astronom Ptolemäus beschrieben. In seinem Bereich befinden sich interessante Deep-Sky-Objekte zum Beobachten.
Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche
Die Sternkonstellation Krebs liegt in der nördlichen Hemisphäre und ist dennoch von nahezu allen bewohnten Regionen der Erde sichtbar. Auf der Nordhalbkugel kann sie von überall gesehen werden. Südlich des Äquators zeigt sie sich bis zum 57. Breitengrad. Das bedeutet, sie kann lediglich aus der Antarktis, sowie den unmittelbar angrenzenden Ozean und Inseln nicht wahrgenommen werden.
Die beste Zeit zum Beobachten liegt in den europäischen Winter- und Frühlingsmonaten. Insbesondere der März bietet einen schönen Anblick auf das Sternbild.
Der Krebs liegt außerdem auf der Ekliptik und ist somit eines der 12 Tierkreiszeichen, die in der Astrologie von Bedeutung sind. Jedes Jahr von etwa 21. Juli bis 10. August durchläuft die Sonne den Krebs. Zu dieser Zeit geht er also mit der Sonne auf und unter.
Laut astrologischem Tierkreis haben jedoch Menschen, die zwischen dem 22. Juli und dem 21. Juni geboren sind, das Sternzeichen Krebs. Die Präzessionsbewegung der Erde, sorgt dafür, dass die heutige tatsächliche Laufbahn der Sonne um rund einem Monat verschoben ist. Dennoch werden die Sternzeichen noch auf der Basis der damaligen Laufbahn bestimmt.
Das Sternbild hat eine Größe von rund 506 Quadratgrad. Damit nimmt es im Vergleich zu allen anderen 88 Sternbildern den 31. Platz ein.
Wenngleich der Krebs heutzutage sehr bekannt ist, ist er dennoch nicht leicht am Nachthimmel zu entdecken. Denn er besteht aus überwiegend lichtschwachen Sternen. Der hellste Stern ist mit einer scheinbaren Helligkeit von rund 3,5 mag Altarf (lat. ß Cancri).
Er bildet in der gängigen Visualisierung des Sternbilds in Form eines umgedrehten beziehungsweise doppelten Y Buchstabens, den südlichsten Punkt.
Um den Krebs dennoch am Nachthimmel zu finden, bieten die angrenzenden Konstellationen eine gute Orientierungshilfe. Entlang der Ekliptik grenzen die Zwillinge und der Löwe an. Weitere Nachbarn sind außerdem der Luchs, der Kleine Hund, sowie die Wasserschlange und der aneckende Kleine Löwe.
Besonderheiten im Sternbild
Im Bereich des Krebses befinden sich spannende offene Sternhaufen, von denen einer bei guten Bedingungen bereits mit bloßem Auge beobachtet werden kann.
Er trägt die Katalognummer NGC 2632 oder M44 (Messier 44). Er ist auch unter dem Eigennamen Praesepe (dt. Krippe) bekannt. Der Sternhaufen enthält über 300 Sterne und liegt rund 500 Lichtjahre entfernt.
M44 kann leicht westlich der Verbindungslinie zwischen den Sternen Asellus Australis (lat. δ Cancri) und Asellus Borealis (lat. γ Cancri) gesehen werden. In dunklen Nächten kann er ohne Equipment wahrgenommen werden, wobei bereits die Sicht durch ein Fernglas einen wunderbaren Anblick bietet.
Geschichte und Mythologie
Im Alten Ägypten etwa 3.000 v. Chr. wurde das Sternbild Krebs zunächst mit dem Namen Ab-Schetui eingeführt und repräsentierte eine Schildkröte. Später im Neuen Reich wurde es ergänzt um den Skarabäus, einen Glückskäfer. Er symbolisierte die Unsterblichkeit und den damit zusammenhängenden Tod und die Wiedergeburt des Nils.
In der Antike interpretierten die Griechen schließlich einen Krebs in das Sternbild und Ptolemäus führte es letztlich mit dem heute geläufigen Namen ein.
In der griechischen Mythologie spielte der Krebs eher eine Nebenrolle und hat unterschiedliche Ursprünge. In einer Sage wird er mit einer Heldentat des Herkules in Verbindung gebracht.
Während eines Kampfes zwischen der vielköpfigen Hydra und Herkules entsandte die Göttin Hera einen Krebs, um ihren gehassten unehelichen Stiefsohn Herkules zu töten. Der Krebs scheiterte jedoch kläglich.
Zum Dank für den Versuch setzte Hera den Krebs in den Himmel. Da er seine Aufgabe aber nicht erfüllen konnte, leuchtet er heute nicht so hell wie die anderen Sternbilder.
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