Kugelsternhaufen
Was ist ein Kugelsternhaufen?
Ein Kugelsternhaufen beschreibt, wie der Name bereits vermuten lässt, eine kugelförmige Ansammlung von mehreren 100.000 Sternen, die sich gegenseitig gravitativ anziehen. Ein Kugelsternhaufen selbst ist durch Massenanziehung wiederum an andere Galaxien gebunden.
Aufgrund der hohen Dichte an Sternen kann man nicht einmal mit einem sehr guten Teleskop im Zentrum der Kugelsternhaufen einzelne Sterne erkennen. In ihrer Peripherie, also in ihrem nahe liegenden Umfeld, ist dies jedoch möglich.
Kugelsternhaufen bestehen im Gegensatz zu offenen Sternhaufen hauptsächlich aus roten, alten Sternen. Man vermutet sogar, dass sich innerhalb der Ansammlungen die ältesten Sterne des Universums befinden. Aufgrund des Fehlens interstellarer Gase entstehen keine neuen Sterne innerhalb eines Kugelsternhaufens. Das bedeutet wiederum, dass es sich um eine „geschlossene Gesellschaft“ handelt, deren Bestandteile ausschließlich altern und keine neuen Sterne hervorbringt. Je größer die Masse eines Sterns, desto geringer seine Lebensdauer. Daher findet sich in den alten Kugelsternhaufen nur noch relativ kleine Sterne.
Kugelsternhaufen treten im Universum zu Haufen auf. Allein innerhalb des Halos der Milchstraße sind bereits 150 entdeckt worden Bereits 1665 wurde von einem deutschen Amateurastronom der erste Kugelsternhaufen ausgemacht. Damals erkannte Johann Abraham Ihle jedoch aufgrund der schlechten Auflösung seines Teleskops nur einen runden Fleck und keine einzelnen Sterne.
Bezüglich der Entstehung von Kugelsternhaufen gibt es die Theorie, dass sich große Gaswolken durch die Schwerkraft zu Galaxien zusammenzogen.