Das Sternbild Maler
Steckbrief
- Lateinischer Name
- Pictor
- Hemisphäre
- Südliche Hemisphäre
- Sichtbarkeit
- November - Februar
- Fläche
- 247 deg²
- Hellster Stern
- α Pictoris (HIP Nummer 32607)
- Besonderheiten
- Galaxien
Der Maler (lat. Pictor) ist ein unauffälliges Sternbild am Südhimmel. Neben Maler wird es häufig auch als Malerstaffelei bezeichnet, denn in älteren Sternkarten wurde es zunächst als Staffelei mit Pinsel dargestellt.
Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche
Das Sternbild Maler liegt in der südlichen Hemisphäre und ist von der gesamten Südhalbkugel sichtbar. Nördlich des Äquators zeigt es sich lediglich bis zum 26. Breitengrad. Dies entspricht in etwa Orten, wie beispielsweise den nördlichen Stadtteilen von Miami in den USA oder dem Staat Bahrain.
Bis 35° S ist die Sternkonstellation zirkumpolar, also ganzjährig sichtbar. In nördlicheren Regionen bieten die Monate November bis Januar den besten Blick auf den Maler.
Mit einer Fläche von rund 247 Quadratgrad streckt sich der Maler über den Nachthimmel. Im Vergleich zu den anderen 88 Sternbildern, liegt er damit auf Rang 59.
Für die Visualisierung der Sternkonstellation werden meistens drei Sterne zu einer Linie miteinander verbunden. Den südlichsten Punkt markiert dabei der Stern α Pictoris. Er ist mit einer scheinbaren Helligkeit von ungefähr 3,3 mag der hellste Stern im Bereich des Malers. Es handelt sich hierbei um einen blau-weißen Unterriesen, der in rund 100 Lichtjahren Entfernung liegt.
Die lichtschwachen Sterne und die unscheinbare Form machen es nicht leicht die Konstellation am Nachthimmel zu finden. Dafür können die sechs angrenzenden Sternbilder eine gute Orientierungshilfe bieten. Der Maler ist umgeben von der Taube, der Grabstichel und dem Schwertfisch. Aber auch der Fliegende Fisch, der Kiel des Schiffes und das Achterdeck des Schiffes grenzen an ihm.
Besonderheiten im Sternbild
In dem Bereich des Malers befindet sich unteranderem die elliptische Zwerggalaxie NGC 1705. Der britische Astronom John Herschel entdeckte sich im Dezember 1834.
Für viele Astronomen ist die Galaxie ein besonderes Objekt, da vermutet wird, dass der große Sternhaufen im Zentrum der Galaxie, einer der ersten Sternansammlung im frühen Universum ist. Es wird geschätzt, dass die ungewöhnlich starke Entstehung der Sterne, vor etwa 26 bis 31 Millionen Jahren stattgefunden hat. Aufgrund des enormen Sternhaufens kann die Galaxie auch als Starburstgalaxie bezeichnet werden.
Geschichte
Nicolas de Lacaille, ein französischer Astronom und Mathematiker, erfasste nach der Erfindung des Teleskops die Positionen von über 10.000 Sternen. Dies tat er aus der Nähe von Kapstadt in Südafrika. Er stellte dabei fest, dass es einige Himmelsabschnitte gab, die noch nicht definiert wurden. So bestimmte er einige neue Sternbilder.
Für ihre Bezeichnungen nutzte er vor allem Begriffe technischer Neuheiten. Dies ist ein auffälliger Unterschied zu den Sternbildern aus der Antike, die üblicherweise Namen von mythologischen Figuren tragen.
Es wird vermutet, dass seine eigenen Staffeleien die Inspiration für den Begriff Malerstaffelei waren. Diese soll er als Ständer für seine Himmelskarten genutzt haben. Erst später wurde der Begriff „Pluteum Pictoris“ (dt. Malerstaffelei) abgekürzt und es entstand der heute geläufige Begriff „Pictor“ (dt. Maler).
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