Das Sternbild Dreieck
Steckbrief
- Lateinischer Name
- Triangulum
- Hemisphäre
- Nördliche Hemisphäre
- Sichtbarkeit
- Oktober - März
- Fläche
- 132 deg²
- Hellster Stern
- β Trianguli (HIP Nummer 10064)
- Besonderheiten
- Galaxien, Emissionsnebel
Das Sternbild Dreieck (lat. Triangulum) gehört zu den klassischen 48 Sternbildern, die von dem griechisch-römischen Astronom Ptolemäus in der Antike benannt wurden.
Es ist ein kleines und unscheinbares Sternbild am Nordhimmel mit einigen interessanten Deep-Sky-Objekten.
Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche
Das Dreieck gehört mit 132 Quadratgrad zu den zehn kleinsten Sternbildern am Nachthimmel. Es liegt in der nördlichen Hemisphäre und kann von der gesamten Nordhalbkugel beobachtet werden. Südlich des Äquators zeigt es sich bis zum 53. Breitengrad. Das heißt es ist auch aus südlichen Regionen, wie beispielsweise Patagonien (Argentinien) oder den Falklandinsel (Malvinen) sichtbar.
Die beste Zeit das Dreieck zu beobachten ist in nördlichen Regionen, wie Mitteleuropa, in den Monaten Oktober bis März. Insbesondere im Dezember steht es hoch am Himmel.
Die drei Hauptsterne bilden, wie der Name des Sternbilds vermuten lässt, ein Dreieck. Jedoch sind lediglich zwei der drei Sterne von dritter Größenklasse.
Der hellste der drei Sterne hat den Namen β Trianguli und ist ein weißer Unterriese. Er liegt in 124 Lichtjahren Entfernung und ist ein Doppelsternsystem. Während der Hauptstern dieses Systems die 2,5fache Masse unserer Sonne hat, hat der Begleitstern in etwa die gleiche Größe unserer Sonne.
Beide Sterne liegen jedoch sehr nah beieinander und können aufgrund dessen nicht als Doppelsternsystem im Teleskop erkannt werden.
Um das Sternbild Dreieck nach Nachthimmel zu finden, ist es hilfreich sich an den umliegenden Nachbarsternbilder zu orientieren. Andromeda grenzt nördlich des Dreiecks und die Fische östlich. Im Süden grenzt der Widder, während im Westen das Sternbild Perseus liegt.
Besonderheiten im Sternbild
In naher Entfernung des Sterns α Trianguli, der die scharfe Spitze des Dreiecks markiert, liegt etwas nordöstlich der Dreiecksnebel M33 (Messier 33). Hierbei handelt es sich um eine etwa 2,4 Millionen Lichtjahre entfernte Spiralgalaxie.
Sie wurde 1764 von Charles Messier entdeckt und ist nach dem Andromedanebel die zweitnächste Galaxie.
Dennoch ist sie aufgrund der geringen Helligkeit nur schwer am Nachthimmel zu sehen. In Nächten mit Neumond, abseits von großen Lichtquellen kann sie im Prismenfernglas als nebliger Fleck wahrgenommen werden. Auch die anderen Galaxien im Sternbild Dreieck sind nicht besonders auffällig.
In einem Spiralarm der M33 befindet sich außerdem der Emissionsnebel NGC 604. Der Nebel wurde rund 20 Jahre später als die Spiralgalaxie von dem deutsch-britischen Astronom Wilhelm Herschel entdeckt. Auf Fotografien schimmert er grünlich.
Geschichte und Mythologie
Das Sternbild Dreieck wurde bereits in der Antike entdeckt und erhielt bei den Griechen die Namen Trigonon, Deltoton oder Delta. Außerdem interpretierten die Griechen in das Dreieck das Delta des Nils, wodurch sich der weitere Name "Geschenk des Flusses" ableiten lässt.
Zugleich stand das Dreieck für die Insel Sizilien, welche ebenso eine dreieckige Form hat. Sizilien war durch die Demeter, die Göttin der Fruchtbarkeit von Erde, Getreide und Saat, geweiht. Persephone, ebenso eine Fruchtbarkeitsgöttin der griechischen Mythologie, wurde von hier aus von Hades, dem Herrscher über die Unterwelt, entführt.
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